Das Sick-Building-Syndrom ist eine viel untersuchte Krankheit, der mittlerweile viele Studien gefolgt sind. Die wohl aussagekräftigste Studie dazu ist die Pro-KlimA-Studie.
- Rund 5.000 Angestellte in Büros wurden über 6 Jahre untersucht. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass es klare Ursachentendenzen gibt.
- Hochrechnungen von Experten zeigen zudem, dass allein in Deutschland 400.000 Menschen vom Sick-Building-Syndrom betroffen sind.
In diesem Beitrag erfährst du, welche Ursachen in Gebäuden zu dem Syndrom führen. Vorab geben wir dir noch einen kleinen Überblick, um was es sich genau bei der Krankheit handelt.
Krank durch „krankmachendes“ Gebäude
Der Begriff Sick-Building-Syndrom (kurz SBS) beschreibt eine Situation, in der in Büros arbeitende Menschen plötzlich Symptome von Krankheiten aufweisen. Zu diesen zählen Augen brennen, Fließschnupfen und Kopfschmerzen.
Verlässt du das Gebäude wieder oder gehst ins Wochenende, lindern sich die Beschwerden schlagartig. Es macht den Anschein, als mache das Gebäude die Angestellten krank.
Ursache 1: Biologische Faktoren
Bakterien und Staub können sich relativ schnell in Räumen ansammeln. Ist die Außenluft stark belastet (z.B. im Innenstadtbereich), kommt der Feinstaub durch das Lüften in das Gebäude.
Auch bedenklich ist die Schimmelbildung. Durch nicht ausreichendes Lüften kann sich Feuchtigkeit ansammeln und in der Verbindung mit einer kühlen Stelle zur Brutstätte von Pilzen werden. Besondere Schimmelgefahr besteht bei Gebäude, die „totgedämmt“ sind, und somit nicht mehr erwartungsgemäß Luft austauschen können.
Durch den Einsatz von Ventilatoren und Klimaanlagen werden Bakterien, Viren und Co. zusätzlich aufgewirbelt und im Raum verteilt. Dies führt zu einer noch größeren Belastung des menschlichen Körpers.
Ursache 2: Chemische Faktoren
Flüchtige organische Verbindungen (Volatile Organic Compounds, kurz: VOC) können überall lauern und belastend wirken. Grundsätzlich ist die Gefährdung höher in Innenräumen, als im Außenbereich. Denn der Abstand zu den VOC-Quellen ist drinnen meist geringer.
Auffindbar sind diese Verbindungen vor allem in Produkten und Materialien zum Bau von Gebäuden und zur Einrichtung (z.B. Farben, Lacke, Klebstoffe, Deko, Möbel und Materialen für Fußboden und Wände). Auch Tabakrauch oder Pflege- und Reinigungsprodukte stellen VOC-Quellen dar. Speziell in Büros sind vor allem die „Ausdünstungen“ von Kopierern, Druckern und ähnlichem gefährlich.
Weiters zählen zu den chemischen Belastungen und somit Ursachen des Sick-Building-Syndroms auch Schwebstaub und Pestizide.
Ursache 3: Physikalische Faktoren
Ein wesentlicher Faktor ist dabei das Raumklima. Dieses setzt sich aus Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftgeschwindigkeit zusammen.
Ist eine Klimaanlage mangelhaft gewartet und läuft in der Dauerschleife, kann es schnell zu Muskelverspannungen und ausgetrockneten Schleimhäuten kommen. Dies wiederum führt leicht zu Erkältungen und Infekten. Ausschlaggebend dafür sind die entstehende Zugluft, die Austrocknung der Luft und die Aufwirbelung der Bakterien und Viren.
Auch typische Heizkörper können aufgrund der Konvektionswärme und der heißen Luft ähnliche Symptome, wie die Klimaanlage hervorrufen. Darüber hinaus können die falsche Beleuchtung (toxische Wirkung und Blendung) oder niederfrequenter Schall schädlich für den Menschen sein.
Ursache 4: Psychologische Faktoren
Nicht zu ignorieren sind die psychologischen Aspekte. Diese stehen weniger in Zusammenhang mit dem Gebäude und mehr mit den Arbeitsbedingungen rund um die Tätigkeit der Angestellten. So kann z.B. Stress oder Unterforderung am Arbeitsplatz zu belastenden Symptomen kommen. Nicht selten tauchen in Firmen auch ein schlechtes Arbeitsklima oder sogar Mobbing auf.
Neben psychischen Problemen kommt es hierbei oft auch zu physischen gesundheitlichen Problemen. Nicht verwunderlich ist dabei, dass die Symptome beim Verlassen des Arbeitsplatzes schnell abflauen oder sogar ganz verschwinden.
Fazit: Gesund bleibt nur, wer ganzheitlich denkt!
Jede Ursachenquelle kann für sich allein ein Problem darstellen. Deswegen solltest du immer darauf achten, dass du dich um alle Säulen kümmerst. Nur wenn du die biologischen, chemischen, physikalischen und psychologischen Anforderungen erfüllst, geht es dir, deiner Familie, deinen Kollegen oder deinen Mitarbeitern gut.
Gehe den Maßnahmenplan richtig an!
Wenn du dir eine To-do-Liste zur Hand nimmst, solltest du darauf achten, zuerst die Dinge umzusetzen, die den größten Hebel haben. So kannst du z.B. mit einfachen Methoden dafür sorgen, dass psychologische Aspekte, wie z.B. ein gutes Arbeitsklima, geschaffen werden. Darüber hinaus ist über den Austausch von Klimaanlagen und Heizkörpern nachzudenken. Heute gibt es bereits wesentlich gesünder arbeitende Anlagen.
Hierzu zählen, und ein bisschen Eigenwerbung muss natürlich an dieser Stelle sein, z.B. Flächenheizungen und -kühlungen.
Diese arbeiten nahezu ohne Luftzirkulation und trocknen die Luft nicht aus.
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