Du möchtest ein neues Verteilsystem für deine Heizungsanlage, weißt allerdings nicht, ob du dabei auf Konvektions- oder Strahlungswärme setzen sollst.

In diesem Beitrag haben wir für dich die wesentlichen Unterschiede zusammengefasst. Die Fakten sollen dich informieren und deiner Kaufentscheidung dienen.

 

1. Unterschied: Luft vs. Materie wird beheizt!

Einer der größten Unterschiede ist die Art der Raumerwärmung. Sobald dein Verteilsystem über Konvektion arbeitet, wird dabei die Luft erwärmt. Das wohl bekannteste Gerät ist der Heizkörper. Der Heizkörper erwärmt die umgebende Luft, welche mit steigender Temperatur nach oben zur Decke wandert.

Anders verhält er sich bei einer Strahlungsheizung. Sie erwärmt nicht die Luft, sondern strahlt die Materie (Mensch, Möbel, etc.) an.

 

Temperaturanzeige kann verwirrend für dich sein

Meistens wird die Lufttemperatur als Maßgröße verwendet. Jedoch kann dieses Maß für Verwirrung bei dir sorgen.

Wird ein Raum mit einer Strahlungsheizung geheizt, wird die Materie beeinflusst, nicht aber die Luft. Das führt schnell dazu, dass die Temperaturanzeige verhältnismäßig hoch oder niedrig ausfällt, obwohl sich das Raumklima sehr angenehm anfühlt.

 

2. Unterschied: Luftzirkulation!

Die Konvektionsheizung sorgt dafür, dass die Luft zirkuliert. Mit ansteigender Temperatur zieht die Luft nach oben zur Decke. Dort (sowie auch an kalten Wänden) kühlt die Luft ab und sinkt mit dem Abkühlen nach unten zum Fußboden, wo sie wieder erwärmt wird.

Dieser Vorgang ist ausschlaggebend für die Luftbewegung im Raum.

Bei der Strahlungsheizung hingegen macht sich der Vorgang nur minimal bemerkbar. Denn die Luft wird dabei nur in geringen Maßen beheizt und somit tritt kaum Luftbewegung auf.

Hinweis: Luftzirkulation bedeutet zugleich Staubaufwirbelung! Vor allem für Asthmatiker und Allergiker kann eine höhere Staubbelastung zur gesundheitlichen Herausforderung werden. Jedoch sind auch alle anderen Bewohner dadurch gefährdet. Deshalb solltest du bei ohnehin schon vorbelasteten Menschen ganz genau auf die Art des Verteilsystems achten.

 

3. Unterschied: Isolierung!

Bei einer Konvektionsheizung ist es unerlässlich, gut zu isolieren. Der Grund dafür ist einfach: Die erwärmte Luft würde ansonsten den Weg nach draußen suchen!

Gleichzeitig bedeutet ein großer Wärmeverlust auch einen Anstieg der Energiekosten.

Bei einer Strahlungsheizung ist die Isolierung weniger entscheidend. Da es im Wesentlichen nicht die Luft ist, die erwärmt wird, sondern die Materie, kann auch weniger warme Luft entwischen.

Teure Investitionen in eine gute Isolierung sind in diesem Fall deshalb weniger notwendig.

Hinweis: Ähnlich verhält es sich bei geöffneten Fenstern. Im Winter wäre es bei Konvektionsheizungen nahezu undenkbar, Türen und Fenster offen stehenzulassen. Dabei würde eine große Menge an warmer Luft nach draußen entweichen. Selbst das Stoßlüften ist bereits energieraubend.

Anders bei Strahlungsheizungen: der Luftaustausch hat kaum Einfluss auf das Raumklima. Es sei denn, es entsteht ein Luftzug, wenn beispielsweise an mehreren Stellen im Raum Fenster und Türen gleichzeitig geöffnet sind. Wird der Luftzug vermieden, kann ungehindert Frischluft hereingelassen werden und das Wohlfühl-Klima bleibt über die Strahlungsenergie der umgebenden Materie bestehen.

 

4. Unterschied: Schimmelbildung!

Schimmel kann nur dann entstehen, wenn folgende beiden Voraussetzungen gegeben sind:

  • eine hohe Luftfeuchtigkeit &
  • eine kalte Fläche.

Fehlt einer der beiden Punkte, hat die Schimmelbildung keine Chance!

Da eine Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 % für den Menschen als gesund gilt, solltest du nicht versuchen diesen Wert nach unten zu bringen.

Vielmehr solltest du dich bei der Schimmelvorbeugung um die kalten Flächen kümmern.

 

Je kälter die Fläche, desto anfälliger ist sie für Schimmel

Bei Konvektionsheizungen wird zwar die Luft erwärmt, jedoch dauert es oftmals sehr lange bis auch die Wände erwärmt sind. Vor allem bei kalten Außentemperaturen ist es schwer, die Außenwände aufzuheizen.

Das ist leider oft der Grund, wieso der Schimmelpilz dann beste Voraussetzungen zur Verbreitung vorfindet.

Bei Strahlungsheizungen werden von vornherein die Flächen temperiert und angestrahlt. Das sorgt dafür, dass es keine zu kalten Oberflächentemperaturen gibt. Allerdings gilt auch hier: Je größer die temperierte Fläche, desto geringer das Schimmelrisiko!

 

Fazit: Konvektionsheizungen wurden längst abgelöst!

Die Unterschiede der beiden Heizmethoden sind klar ersichtlich. Meistens hat dabei die Strahlungswärme die Nase vorn. Wenn du dir ein neues Verteilsystem anschaffen möchtest, dann ist es wichtig, dass du dir bewusst machst, welche Voraussetzungen für dich unbedingt erfüllt sein müssen.

Die Zahl der Einbauten von Konvektionsheizungen hat in den letzten Jahren stark abgenommen und das hat auch einen Grund. Experten raten zunehmend auf Strahlungsheizungen umzusteigen, um von deren Vorteilen zu profitieren.

Unsere Flächenheizung arbeitet über Strahlungswärme und ist energiesparend. Wenn du auch von der energiesparenden Strahlungsheizung profitieren möchtest, dann klicke hier.

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Foto: deagreez– fotolia.com